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Plätze zum Platzen

Fotoaktion zum Weltbodentag 2021

Gemeinsam mit dem BUND Rheinland-Pfalz haben wir zu Statement-Fotos zum Thema Versiegelung aufgerufen. Wir freuen uns, dass wieder so viele Menschen mitgemacht haben.

Und wir können feststellen: Es gibt klare Schwerpunkte. Leerstände und baumlose Plätze bringen Menschen zum Platzen.

Mitgemacht haben Menschen von Berlin bis Konstanz, aus kleinen Landgemeinden und großen Millionenstädten. Das zeigt deutlich wie umfassend und strukturell die Versiegelung vorhanden ist und wie wichtig ein umfassender Wandel in Stadt- und Raumplanung passieren muss. Stadt- und Regionalplanung braucht mehr Versickerungsfläche, mehr Grün und Bunt und weniger Beton.

An dieser Stelle auch herzlichen DANK und viele Grüße an die BundJugend Rlp, das Bundesbündnis Bodenschutz, den BUND Baden-Württemberg und das Forum Stadtgärten Berlin, die sich mit ähnlichen Aktionen an unsere Fotoaktion anhängen und damit das Thema vielfältiger und lauter in alle Städte und Dörfer tragen.

Wolfgang Stock und Friedrich Klein stehen in Herdorf im Westerwald an einem Erschließungstraßenstichweg für ein Neubaugebiet. in einer Wiesenaue ummittelbar neben der Heller (Gewässer 2. Ordnung, Nebenfluss der Sieg) in der Stadt Herdorf.

Leider besteht ein rechtskräftiger Bebauungsplan und die in der Presse vorgebrachten Befürchtungen, kommende Hochwasser könnten hier Schaden anrichten, haben die Bauverwaltung und
Ratsmitglieder nicht zu einem Umdenken bewegen können. Das Foto wurde von Peter Seel (Rheinzeitungsredakteur) gemacht.

Hier 2 Fotos aus Weinheim zu ungenutzem Leerstand.

„Für diese Nicht-Nutzung war die Zerstörung wertvollen Bodens keinesfalls notwendig“,

sagt Ingrid Hagenbruch, Sprecherin des Bundesbündnis Bodenschutz

Beide Gebäude sind langjährige Leerstände im Gewerbegebiet von Weinheim

Eine versiegelte Fläche zu finden, ist für uns Kreuzberger ja ein Leichtes, sagt Freya aus Berlin, deswegen haben wir uns heute auf den Weg gemacht. Die Mitglieder aus unserer Initiative stehen vor einem der vielen neu entstehenden Häusern an der Spree. Wir erleben seit Jahren, dass die Spree an beiden Ufern sukzessive zugebaut wird. Vorher gab es hier einige unversiegelte Flächen, für die Allgemeinheit, zugänglich und unberührt.

„Ich bin eher dafür zu zeigen, wie es gut wäre, als schlechte Beispiele zu sammeln“, sagt Heinz Wilke vom Bundesarbeitskreis zukunftsfähige Raumnutzung beim BUND.

Deshalb schickt er ein Foto von einem viele Jahre alten Parkplatz in Dortmund mit Bäumen und Rinnen, in denen das Regenwasser sich sammeln und versickern kann.

„Das lässt sich sicher noch verbessern, zeigt aber, dass man schon vor vielen Jahren über die Sache nachgedacht und entsprechend gehandelt hat.“

Hier das Gelände am Schriesheimer Hof in Wilhelmsfeld. Mit dem erfolgreichen Ausgang des Bürgerentscheids vom 26.9.2021 wurde der Gemeinderatsbeschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans, der für insgesamt 6,4 ha Wiesen und Ackerfläche eine gewerbliche Bebauung vorsah, aufgehoben.

Ein nervenaufreibender Wahlkampf, der sich nach dem erfolgreichem Bürgerbegehren im März über ca. ein halbes Jahr hinzog, hat damit für uns einen wirklich gutes Ende gefunden.

Bodenschutz, Klimaschutz, Artenschutz, Landwirtschaft, die Erhaltung des Luftkurort-Zertifikats, echte und transparente Bürgerbeteiligung, Schutz des örtlichen Einzelhandels vor der Konkurrenz durch einen großen Supermarkt auf der grünen Wiese waren die wichtigsten Themen, über die vor der Bürgerentscheids-Abstimmung lebhaft diskutiert und informiert wurde.

Weitere Infos unter www.bi-schriesheimerhof.de.

Die drei gezeigten Initiatoren der Bürgerinitiative, Edit Spielmann, Joachim Finkbeiner-Rinn und Jochen Schwarz sind alle aktive BUND-Mitglieder des OV Steinachtal, und der BUND war im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit der B.I.S. immer wieder auch selbst sichtbar, schreibt Jochen Schwarz

„Das Bild zeigt den „ausgelagerten“ Marktplatz des 6500-EW-Städtchens Güglingen im Landkreis Heilbronn. Parkplätze von Rossmann, NKD, LIDL, EDEKA hintereinander. Gebaut im Gewann Steinäcker nahe dem Flüßchen Zaber, wo bereits die Römer siedelten weil der Boden so fruchtbar war.
Statt schönem Radweg durch die Zaberaue mit Kulturlandschaft nun ödesGewerbegebiet mit den Schachteln der Einkaufsmärkte, die nicht im Ort integriert sind. Innerorts ist dafür tote Hose, kein Marktleben, Leerstände. Zum Einkaufen fährt man mit dem Auto raus und trifft sich dort.“ kritisiert Matthias Böhringer

Dr. Ralf Grünke schickt ein Foto vom Stadtplatz in Nidderau

Ein Bild vom Marktplatz in Liederbach am Taunus von Gabriele Franz vom BUND Ortsverband Kelkheim

Hier zwei Bilder aus Kelkheim. Einmal der vegetationslose Kirchplatz und der ebenso trostlose Marktplatz.

Der Rathausplatz in Eschborn sieht leider fast identisch aus.

Hier ein Foto des vollständig versiegelten Parkplatzes auf dem Berliner Platz in Hocheim

Und hier die Fläche der ehemaligen Malzfabrik in Hochheim.

Hier ein Bild vom Vorstand der BUND Ortsgruppe Konstanz vor den Christianiwiesen, welche demnächst leider bebaut werden sollen.

Ein Foto von Jürgen Lichte (ganz rechts) vom BUND Altenkrichen mit Anwohnern eines älteren vollgenutztenBaugebietes zu sehen. Auf der relativ extensiv genutzen Wiese soll das Baugebiet erweitert werden, wogegen sich die Anwohner wehren. Für das im
Flächennutzungsplan ausgewiesene Baugebiet soll ein Bebaungsplan
aufgestellt werden. Die Vorbereitungen auf den Bebaungsplan
zur Erweiterung des Baugebietes laufen weiter.

Christina Nuss schickt eine Collage aus Leerständen aus Horb-Ahldorf. Erstellt von den Aktiven der Bürgerinitative Hau und Holzwiese in Horb-Ahldorf.

Hier zwei Bilder aus der BUND -Landesgeschäftsstelle Rheinland-Pfalz von David, Felix, Anna und Hannah. Die Bilder sind alle in Mainz am Zollhafen entstanden. Da gibt es ein ziemlich großes Neubaugebiet direkt am Rhein.

Hier ein Bild von Amandine Tupin auf einer Fläche in Gefahr. Es ist im Gespräch ca. 29 Doppelhäuser hier in Lörracht-Tumringen zu bauen. Das geplante Bebauungsgebiet nennt sich Tumringen-Nord.

Hartmut Weinrebe, Regionalgeschäftsführer von BUND Oberrhein wurde hier von Ludwig Schulz in Rheinstetten, Hardt, südlich der neuen Messe fotografiert.

Er sagt:“ Noch gibt es Bereiche mit klein strukturierter Landwirtschaft, Wiesenflächen und Graswegen auf der Hardt zwischen Karlsruhe und Rastatt. Eine Variante des geplanten Radschnellwegs zwischen Karlsruhe und Rastatt droht nun diese verbliebenen Refugien bedrohter Tier- und Pflanzenarten zu zerschneiden. Der BUND setzt sich dafür ein, dass eine Route durch die Ortschaften geplant wird, die einen besseren Beitrag zur Mobilitätswende weg vom Auto hin zum Fahrrad leistet und zugleich das Asphaltieren von Graswegen, Wiesen und Feldern vermeidet.“

Marlies vom BUND Karlsruhe mit Enkelin Sara steht auf einer Feldflur im Tiefgestade im Westen des Stadtteils Knielingen mit fruchtbaren Böden, für die Nahrungsmittelproduktion. Zugleich ist dort ein Lebensraum für Tiere und Pflanzen und Erholungsraum für die Bevölkerung.
Gemäß Flächennutzungsplan sollen hier zwei Gewerbe- und Industriegebiete von mehr als 55 Hektar Fläche errichtet werden – in einem bei Extremhochwasser überflutungsgefährdeten Bereich.
Weiterhin plant das Land eine neue vierstreifige Bundesstraße durch diese Freiflächen und der Entwurf der Fortschreibung des Regionalplans sieht eine Versiegelung verbleibende Restflächen vor.
Der BUND kämpft seit Jahrzehnten für den Erhalt dieser stadtnahen Freiflächen.

Am Martinshof in Simonswald im Südschwarzwald ist ein Gewerbegebiet auf landwirtschaftlicher Fläche geplant. Auf dem Foto sind die protestierenden Grundstückseigentümer und der Pächter  zu sehen.

Eine romantische Landschaft,mit einem großen Klotz in der Mitte, das Interkommunale Gewerbegebiet Limes bei Hammersbach in der Wetterau.

„Aka: Log-Tech-Center-Rhein-Main-Ost’ der Dietz AG.

Ein schöner Name – nicht wahr ?“ findet Kim

Die Schulkindbetreuung und die Grundschulkinder der Anne Frank Grundschule in Freiburg sorgen sich um das Gewann Obergrün. Es ist die letzte naturnahe Freifläche in Betzenhausen-Bischofslinde und ein Gebiet mit ländlichem Charme. Das Obergrün wird von den SchülerInnen täglich genutzt.

Eine deutlich unternutzte Gewerbebrachen in der Stadt Laichingen – Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg, von Barbara Wanderer

Die Aktiven des Forum Stadtgärtnern in Berlin nutzen die Fotoaktion um auch ihre Aktivitäten zum Bodenschutz aufmerksam zu machen. Sie schicken Bilder von versiegelten Böden aller Art im Umkreis einer Kleingartenanlage in Berlin-Pankow.

Die Forum Stadtgarten-Aktiven posten diese und weitere Fotos am Weltbodentag unter dem Hashtag:

#plätzezumplatzen – Berlin braucht mehr Gärten und weniger Versiegelung

und schicken Liebe Grüße aus Berlin.

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